Die schlechte Nachricht vorweg - Alkohol hemmt die Fettverdauung, das Verdauungsschnäpschen tut seinem Namen also keine Ehre. Besser wäre es, weniger fettreich zu essen. Der aufgenommene Alkohol gelangt über das Blut in die Leber und wird dort durch das Enzym Alkohol-Dehydrogenase abgebaut. Ab 0,45 Promille ist der Körper nicht mehr in der Lage, den Organen, vor allem dem Gehirn und den Muskelzellen, Glucose zur Verfügung zu stellen, da die Glucosespeicher in der Leber geschlossen bleiben. In leichten Fällen führt dies zu Kopfschmerzen und Gereiztheit, in extremen zu Bewusstlosigkeit und Koma. Aber die gute Nachricht folgt: Moderat konsumierter Alkohol erhöht nach Statistiken tatsächlich die Lebenserwartung. In den 20er Jahren fiel Pathologen auf, dass Blutgefäße von Alkoholikern, die an Leberzirrhose verstorben waren, auffallend saubere Innenwände aufwiesen. Zwischenzeitlich ließ sich dieser positive Einfluss auf die Blutgefäße durch eine Vielzahl von Studien belegen. Alkohol erhöht die Werte für HDL-Cholesterin, so dass sich weniger LDL-Cholesterin an den Gefäßwänden ablagert. Durch Aggregationshemmung und gesteigerte fibrinolytische Aktivität wirkt Alkohol zudem gerinnungshemmend. Darüber hinaus senkt Alkohol den Lipoprotein-Blutspiegel. Im New England Journal of Medicine veröffentlichten Forscher, dass Abstinenzler im Vergleich zu moderaten Genießern ein um zwanzig Prozent höheres Sterberisiko aufwiesen. Welche Alkoholmenge als risikoarm einzustufen ist, ist umstritten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO legt die Obergrenze bei 30 Gramm täglich für Männer und 20 Gramm für Frauen fest, während die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen diese Werte als zu hoch erachtet. In der Fachdiskussion sind 10 bis 12 Gramm für Frauen und 20 bis 24 Gramm für Männer bei täglichem Konsum als risikoarm einzustufen. 20 Gramm Alkohol entsprechen etwa einem halben Liter Bier, einem Viertel Liter Wein oder 60 Milliliter Spirituosen. Diese Werte gelten selbstverständlich nur für gesunde Erwachsene. Leberkranke, Schwangere, Alkoholkranke oder Patienten mit genetischen Risiken für Brust- oder Eierstockkrebs sollten grundsätzlich keinen Alkohol trinken.
Wenn Sie auf der Suche nach einem Mittel gegen Alkoholsucht sind, klicken Sie hier: Alkoholabhängigkeit beenden